Das geplante Heizungsgesetz sorgt für Unsicherheit auf dem Immobilienmarkt. Deutlich wird das besonders bei Immobilien mit schlechter Energiebilanz aufgrund von nicht-nachhaltigen Heizsystemen, denn hier drohen den Eigentümern hohe Wertverluste.

Eine Analyse des Immobilienprofis Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt auf, wie der Marktwert von Immobilien mit guter Energieeffizienz und Gebäuden mit schlechter Effizienz zunehmend auseinander geht. Die Preisabschläge haben sich auf beinahe 30 Prozent erhöht. So lagen die Preise für die schlechtesten Energieklassen (G und H) im ersten Quartal durchschnittlich noch etwa 28 % unter den der besten Energieklassen (A und A+). Letztes Jahr lag der Unterschied sogar nur bei 21,6 %. Die zunehmende Relevanz von guter Energieeffizienz wird in der Preisgestaltung also deutlich sichtbar.

 

Woher kommt die hohe Relevanz für energieeffiziente Häuser?

Wie bereits angesprochen sorgt das kommende Heizungsgesetz für ein großes Umdenken auf dem Immobilienmarkt. Die Regierung treibt Immobilien-Eigentümer zum Handeln an, da die Immobilien-Branche mitunter den größten Einfluss auf die Erfüllung der Klimaziele hat.

Ziel des Heizungsgesetzes ist es, dass bis 2024 jede neue Heizung zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien betrieben wird. Ist das bei einer Immobilie noch nicht gegeben, zählt sie als nicht-energetisch und wird damit unattraktiv für Mieter bzw. Käufer. Die Zukunftsfähigkeit von energetisch besonders schlechten Gebäuden wird damit in Frage gestellt, was sich deutlich auf die Nachfrage und den Preis niederschlägt.

 

Wie werden sich die Preise auf dem Immobilienmarkt entwickeln?

 

In die Glaskugel kann natürlich keiner schauen. Immobilien-Experten gehen jedoch von einer dauerhaften Preisdifferenzierung bei den Energieklassen aus. Sie begründen das mit der hohen Relevanz des Gebäudesektors für die Klimaziele. Der Druck auf die Immobilienbranche ist hier schlichtweg hoch – daher auch das Heizungsgesetz.

Zudem wird erwartet, dass die Baukosten auf einem konstant hohen Niveau bleiben werden. Das führt zu höheren Kosten für energetische Sanierung von Immobilien, was sich auch auf die Marktpreise auswirkt.

Denken Sie gerade über eine neue Heizung in Ihrer Immobilie nach? Dann haben wir hier noch ein paar wichtige Informationen für Sie zum Nachlesen:

 

Der Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden

 

Ertragssteuerbefreiung für Photovoltaik in Aussicht

 

Neuigkeiten bei der Heizkostenverordnung

 

Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie sich das Heizungsgesetz auf den Immobilienmarkt auswirkt. Damit Sie keine weiteren Neuigkeiten verpassen, schauen Sie regelmäßig in unserem Blog vorbei.

 

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/immobilien-haeuser-mit-schlechter-energiebilanz-verlieren-an-wert-deftige-preisabschlaege-noetig-a-03d3f991-ccc1-4a48-84fd-fcd289afa641